„Und was du von mir gehört hast vor vielen Zeugen, das befiehl treuen Menschen an, die tüchtig sind, auch andere zu lehren.“ (2. Timotheus 2,2)

TeamNeue Gemeindemitglieder brauchen weit mehr als nur einen Händedruck, wenn sie sich einer Gemeinde anschließen. Sie brauchen eine christuszentrierte Freundschaft mit jemand, der  an ihrer Seite geht und ihnen das Gefühl des Willkommenseins in der Gemeinde vermittelt. Dieser neue Freund sollte bereit sein, sie anderen Gemeindemitgliedern vorzustellen, ihre Fragen zu beantworten, sie zu einer Kleingruppe zu bringen und ein Vorbild für ihr geistliches Wachstum zu sein.

Das Ziel von „Aktion Multiplikation“ ist es, den Gemeinden zu helfen, Mentoren auszubilden, die jedes neue Gemeindemitglied als Freund annehmen und mit allem Notwendigen zurüsten, damit sie ein Leben des geistlichen Wachstums und der evangelistischen Multiplikation führen können.

Die meisten Gemeinden hoffen nur, dass ihre neuen Mitglieder einen treuen christlichen Freund finden und die Grundlagen des geistlichen Wachstums lernen. Sie hoffen auch, dass ihre neuen Mitglieder sich einer Kleingruppe anschließen und lernen, wie man ihren Glauben anderen mitteilt. Aber anstatt nur zu hoffen, setzen viele Gemeinden, die auf Wachstum ausgerichtet sind, einen bewussten Prozess in Gang, der sicherstellt, dass jeder neue Christ und jedes neue Mitglied die persönliche Zuwendung und Anleitung bekommt, die er oder sie benötigt. Das ist das Herzstück der Strategie von „Aktion Multiplikation“!

Jahrelang haben Gemeinden ihr wertvollstes Evangelisationspotenzial vernachlässigt - die neuen Christen. Warum sind neue Christen so wichtig für die Evangelisation? Weil sie immer noch die natürlichen Beziehungen zu Nichtchristen haben. Wenn wir an der Seite der neuen Gemeindemitglieder gehen und ihnen zeigen, wie man geistlich wächst und seinen Glauben anderen mitteilt, dann beginnen sie Zeugnis abzulegen und die geistliche Multiplikation findet auf eine ganz natürliche Art und Weise statt.

„Wie ihr nun den Herrn Christus Jesus angenommen habt, so lebt au in ihm und seid in ihm verwurzelt und gegründet und fest im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid, und seid reichlich dankbar.“ (Kolosser 2,6-7)

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Warum ist eine Zweierschaft in der persönlichen Nacharbeit wichtig?

Jesus brachte seine tiefe Sorge um die geistliche Betreuung von neuen Christen zum Ausdruck, als er fragte: „Petrus, liebst du mich?“ Als Petrus „Ja“ sagte, dann antwortete der Herr: „Weide meine Schafe“ (Johannes 21,15-17). Wenn du deine Zeit in die Begleitung von neuen Christen investierst, dann ist es ein Beweis dafür, dass du Ihn liebst!

Immer mehr erkennen Gemeinden die Wichtigkeit der Zweierschaft in der persönlichen Nacharbeit und der Eingliederung von neuen Gläubigen. Über Jahre hinweg wurden verschiedene Methoden in dem Bemühen entwickelt, um die „Hintertür“ in den Gemeinden zu schließen, aber das Problem existiert immer noch. Um diesem Problem entgegenzuwirken, haben viele besorgte Gemeinden exzellente Kurse für neue Mitglieder durchgeführt, aber die Erfahrung hat gezeigt, dass allein dieser Ansatz nicht ausreicht. Nach umfangreichen Untersuchungen in verschiedenen Kulturen sind wir zum Ergebnis gekommen, dass die effektivste Methode zum Eingliedern von neuen Christen die ermutigende, christuszentrierte Freundschaft ist. Wir glauben, dass es mehrere Gründe gibt, warum dieses Beziehungsmodell der frühen Kirche sich als so erfolgreich erwiesen hat.

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Der Freundschaftsfaktor

Untersuchungen haben gezeigt, dass wenn neue Mitglieder nicht innerhalb kurzer Zeit eine oder mehrere bedeutungsvolle Freundschaften schließen, dann werden sie höchstwahrscheinlich bald stillschweigend durch „die Hintertür“ verschwinden. Deswegen ist der Jüngerschaftsprozess von Aktion Multiplikation so aufgebaut, dass er eine Atmosphäre der Freundschaft schafft und den unmittelbaren geistlichen Bedürfnissen eines jeden neuen Mitglieds begegnet. „Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander...“ (1. Johannes 1,7) 

Die individuelle Betreuung

Viele neue Mitglieder kommen in die Gemeinde als „Neugeborene“ und erfordern besondere Aufmerksamkeit. Der auf Freundschaft basierende Jüngerschaftsprozess von Aktion Multiplikation bietet diese Möglichkeit auf eine natürliche Art und Weise. Die Bibel sagt: „sondern wir sind unter euch mütterlich gewesen: Wie eine Mutter ihre Kinder pflegt.“ (1. Thessalonicher 2,7)

Das offene Gespräch

Dank der persönlichen Freundschaft entwickelt sich normalerweise ganz natürlich eine Offenheit. Dies macht möglich, dass persönliche Fragen privat gestellt und im biblischen Kontext besprochen werden können. Als Ergebnis findet eine positive Lebensveränderung statt.  „Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ (2. Korinther 5,17)

Das geistliches Wachstum

Wenn neue Mitglieder ermutigt und für den Dienst zugerüstet werden, dann sind auch die Mentoren herausgefordert, ebenfalls zu wachsen: „Ein Messer wetzt das andre und ein Mann den andern.“ (Sprüche 27,17) Diese Methode des Neues Testamens (2. Timotheus 2,2) schafft die positive Motivation zur beständigen geistlichen Entwicklung und Multiplikation.  „Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus.“ (2. Petrus 3,18)

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Ein flexibler Zeitplan

„Aktion Multiplikation“ bietet ein sehr effektives Trainingsformat - wenn der Mentor oder Teilnehmer aus unvermeidlichen Gründen verhindert ist, können die beiden sich für den nächsten Tag vereinbaren. Auf diese Weise wird wichtiges Material nie ausgelassen und geistlichen Wachstum ist beständig. „Wer mit den Weisen umgeht, der wird weise.“ (Sprüche 13,20a) 

 

DIE BIBLISCHE BASIS FÜR „AKTION MULTIPLIKATION“ 

Die Schrift hat viel zum Thema Jüngerschaft zu sagen, wenn wir erstmal verstehen, dass die Zurüstung von Heiligen in erster Linie ein Dienst des Vorbildseins ist. Paulus hat es so ausgedrückt: „Folgt meinem Beispiel wie ich dem Beispiel Christi!“ (1.Korinther 11,1). Dieser klaren Lehre liegen die Worte Jesu zugrunde: „Folgt mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen!“ (Matthäus 4,19) Die unmissverständliche Betonung in beiden Aufforderungen liegt auf der Beobachtung. Dieses Prinzip, das so normal im Leben ist, war der Eckstein der frühen christlichen Ausbildung. Geistliches Wachstum entwickelte sich in einer Umgebung, wo Beziehungen das Hauptwerkzeug zum Gewinnen von neuen Einsichten und Erkenntnissen waren.

Freundschaft, die Christus im Zentrum hat

Liebe, Integrität, Wahrheit und sogar die Fertigkeiten zum Dienst wurden am besten in dem fürsorglichen Kontext einer persönlichen Freundschaft vermittelt. Die Atmosphäre wurde vom Vertrauen und gegenseitiger Ermutigung geprägt. Geistliche Disziplin wurde immer zuerst beobachtet und dann von der neuen Generation von Gläubigen nachgeahmt. Das Gleichgewicht zwischen Lehre und Praxis war dabei so natürlich, dass die Grenze fließend erschien. Vielleicht macht Philipper 4,9 dies deutlicher: „Was ihr gelernt und empfangen und gehört und gesehen habt an mir, das tut; so wird der Gott des Friedens mit euch sein.“ Das Hören entspricht dem Lehren. Das Sehen entspricht dem Training. Beides sind wesentliche Bestandteile des Jüngerschaftsprozesses. Philipper 3,17 sagt: „Folgt mir, liebe Brüder, und seht auf die, die so leben, wie ihr uns zum Vorbild habt.”

Obwohl viele Lektionen zum geistlichen Wachstum durch christliche Bücher weitergegeben werden, kann man es in Bezug auf die Persönlichkeit, Enthusiasmus, das Lachen und Augenzwinkern nicht machen. Diese erfahrungsbezogene Aspekte der Kommunikation sind unverzichtbare Komponenten eines erfolgreichen Jüngerschaftsdienstes. Während es um viele erkenntnismäßige Aspekte in der Jüngerschaft geht, gibt es diese wenig greifbare Qualität der geistlichen Lebendigkeit, die man nur in einer Freundschaft erfahren kann.

Die Zweierschaft

Warum ist persönliche Jüngerschaft der Dreh- und Angelpunkt für erfolgreiche Evangelisation? Dr. Herchel Hobbs hat völlig richtig gesagt: „Die Arbeit der Evangelisation ist erst dann abgeschlossen, wenn derjenige, der evangelisiert wurde, selbst zum Evangelisten geworden ist.“ Das Fehlen der Nacharbeit oder des grundlegenden Zurüstungsprozesses kann das enorme Potenzial der evangelistischen Multiplikation verhindern. Denke an den Zinseszins, den reproduktiven Kreislauf unserer Natur oder die biologische Explosion der Weltbevölkerung. Sehr schnell wird deutlich, warum Multiplikation Gottes vorrangige Methode ist, um die Erde zu füllen.  

Geistliche Multiplikation

Billy Graham sagte: „Einen der ersten Verse der Schrift, die Dawson Trotman, der Begründer der Navigatoren, mir auswendig zu lernen empfohlen hat, war 2. Timotheus 2,2: „Und was du von mir gehört hast vor vielen Zeugen, das befiehl treuen Menschen an, die tüchtig sind, auch andere zu lehren.“ Das ist wie eine mathematische Formel für die Ausbreitung des Evangeliums und das Wachstum der Gemeinde. Paulus hat Timotheus gelehrt. Timotheus hat das, was er wusste, treuen Menschen anvertraut; diese treuen Menschen sollten es ebenso andere lehren. Und der Prozess geht immer weiter! Wenn jeder Gläubige diesem Muster folgen würde, könnte die Gemeinde die Welt mit dem Evangelium innerhalb einer Generation erreichen! Massenevangelisationen, an die ich glaube und denen ich mein Leben gewidmet habe, werden nie den großen Auftrag erfüllen, aber eine eins-zu-eins Evangelisation kann es tun.“ (The Holy Spirit, Waco: Word, 1978, S. 147)

Für die Gemeinde ist geistliche Multiplikation der Schlüssel für die Erfüllung des Missionsauftrages (Matthäus 28, 19-20). Durch nur einen hingegebenen Gläubigen, der beständig wächst, seinen Glauben auf eine natürliche Weise weitergibt und persönlich andere lehrt, dasselbe zu tun, kann die gute Nachricht die ganze Welt erreichen! Dieser erstaunliche Prozess der geistlichen Multiplikation ist so persönlich, effektiv und macht so viel Freude, dass jede Gemeinde weltweit ihn verwirklichen kann. Es erfordert einfach nur die  Vision von 2. Timotheus 2,2 und die Verpflichtung, Mentoren dazu vorzubereiten, um mit jedem neuen Gemeindemitglied zu arbeiten. Durch solche christuszentrierte Freundschaften werden diejenigen, die in Aktion Multiplikation geschult werden, nicht nur persönlich wachsen, sondern auch das „Wie“ und „Warum“ lernen, wie man andere anleitet. Dieser fortschreitende Kreislauf von geistlichem Wachstum und evangelistischem Lebensstil ist der zeitgenössische Ausdruck der neutestamentlichen Jüngerschaft.

 

 

DAS PRINZIP DER GEISTLICHEN MULTIPLIKATION

 

  • Wenn du im Zeitraum von 6 Monaten Zeugnis gibst und eine Person erreichst, diese Person im Laufe der nächsten 6 Monate schulst, dann seid ihr nach einem Jahr zu zweit.
  • Wenn jeder von euch im gleichen Zeitraum wieder eine Person erreicht und schult, dann sind es zum Ende des zweiten Jahres bereits vier wachsende, sich multiplizierende Christen.  Wenn jeder von euch weiter in einer Gebetshaltung diesen Lebensstil des Zeugnisses führt, dann könnt ihr die Welt für Christus innerhalb einer kurzen Generation beeinflussen.

 

Menschen, die erreicht und zugerüstet werden 

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Das ist mehr als es zur Zeit Menschen auf der ganzen Welt gibt!

“...und ihr werdet meine Zeuge sein...” Apostelgeschichte 1,8

 

Innovative Missionsmethode

Vielleicht denkst du: „Wenn die Welt innerhalb einer Generation evangelisiert werden kann, warum ist es denn noch nicht passiert?“ Persönliche Evangelisation wird ohne effektive Nacharbeit nicht zur geistlichen Multiplikation führen. Mit anderen Worten, langfristige persönliche Anleitung und persönliche Evangelisation müssen als zusammenhängende Teile eines umfassenden und gewollten Dienstplanes gesehen werden. Jünger machen ist unsere höchste Priorität im Dienst, aber das erfordert eine langfristige Verpflichtung zu einem Zurüstungsprozess. Schlussendlich wird das Jünger-Machen durch einen neutestamentlichen Lebensstil so natürlich wie das Gebet. Apostelgeschichte 1,8 und Matthäus 28,19 werden dann als normales christliches Leben erfahren.

Jahre des Testens in der Praxis haben uns gelehrt, dass christliche Freundschaft und Mentoring sofort beginnen sollten, sobald der neuer Gläubige Christus angenommen hat. In einer größeren Umfrage fand eine Gemeinde heraus, dass 90 % ihrer neuen Mitglieder den längeren persönlichen Zurüstungsprozess erfolgreich abgeschlossen haben. Der Grund für diesen Erfolg bestand darin, dass jeder Neubekehrte innerhalb von 72 Stunden nach seiner Bekehrung einen persönlichen Mentor bekam. Die Zeit ist wichtig!

Besorgte Gemeinden beeilen sich, weil ihre neuen Mitglieder sich einer Vielzahl von weltlichen Versuchungen und Ablenkungen ausgesetzt sehen, die ihre geistliche Hingabe zu zerstören suchen. Das Gleichnis des Herrn vom Samen illustriert sehr deutlich diese Not. „Und einiges fiel unter die Dornen, und die Dornen wuchsen empor und erstickten's, und es brachte keine Frucht.“ (Markus 4,7)

In der heutigen Welt ist der beziehungsorientierte Dienst das Herzstück der effektiven Integration von neuen Gemeindemitgliedern. Jede christuszentrierte Freundschaft funktioniert wie ein Wegweiser zu den vielen anderen zurüstenden und ausbildenden Diensten innerhalb der Gemeinde.

Während die Christenheit das beziehungsorientierte Prinzip der Beobachtung auf ihrem früheren prominenten Platz wiederherstellt (1. Korinther 11,1), bringt Gott eine neue Generation von Zeugen hervor, die zu einem Lebensstil des Dienstes zugerüstet sind. Lukas 10,2 sagt: „Die Ernte ist groß, der Arbeiter aber sind wenige. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende in seine Ernte.“ Unsere Herausforderung als Christen ist, im Glauben zu leben und Gott zu vertrauen, dass er seine Ziele verwirklicht, indem er auf unsere Gebete antwortet. Mögen eure Gemeindemitglieder diese altehrwürdige Vision der Multiplikation annehmen und authentisches „Salz“ und „Licht“ in ihrem Einflussbereich werden. International Evangelism schließt sich dir in dieser Vision des Großen Auftrags an!

„Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes  und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ (Matthäus 28,19-20)

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Link zur IEA-Webseite: http://www.ieaom.org