„Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!“ Phil. 4,6

Das ist eine vollmundige Aussage! „Sorgt euch um nichts“, fordert uns Paulus unbekümmert auf, als wäre es das einfachste von der Welt! 

Als ich ein kleines Mädchen war, sorgte ich mich darum, dass meine Schuhe schrumpfen würden. Immerhin habe ich gehört, wie mein Lehrer bei einer Gelegenheit sagte, meine Sandalen wären langsam zu klein für mich. Als ich ein Teenager war, sorgte ich mich darum, dass ich keinen Mann kennenlernen würde. Als ich mich verlobt habe, sorgte ich mich darum, dass ich einen Autounfall am Abend vor meiner Hochzeit haben könnte. Als ich mein erstes Baby bekommen habe, sorgte ich mich darum, dass es in die Waschmaschine fallen und dort ertrinken könnte. Als meine Kinder Teenager waren, sorgte ich mich darum, dass sie keine Verabredungen bekommen (oder vielleicht schlechte!) oder dass sie am Abend vor ihrer Hochzeit einen Unfall haben könnten oder dass eines ihrer Kinder in die Waschmaschine fallen und ertrinken könnte!

Die Möglichkeiten für das Sorgenmachen sind schier unbegrenzt! Du wirst immer etwas haben, worum du dir sorgen machen kannst! Als eine erfahrene Sorgenmacherin musste ich auf die harte Weise lernen, was Sorgen mir antun – und meiner Familie! Die Sorgen befreien unseren nächsten Tag nicht von unseren Problemen, aber sie berauben den heutigen Tag seiner Kraft! 

Aber was noch wichtiger ist: Die Sorgen verraten unser fehlendes Vertrauen in Gottes Fürsorge! Das war, was mir wirklich geholfen hat zu begreifen, dass das fehlende Vertrauen zu Gott – der Nährboden für die Sorgen! – Sünde ist! Jetzt kann ich etwas dagegen unternehmen. Ich kann Buße tun und mich dafür entscheiden, nicht mehr zu sündigen! Unser Gott schenkt gerne seine Kraft für diesen Entschluss. „Vertraut mir“, sagt er. „Sorgt euch um nichts.“

Gebet: 

Herr, du hast mich so viele Lektionen in meinem Leben gelehrt. Ich preise dich für deine Gegenwart jeden Tag und für die Erkenntnis, dass du mir die Sorgen abnehmen willst. Dir will ich vertrauen und dir meine Sorgen abgeben. Leite und lehre mich, dir in jeder Situation mein Vertrauen zu schenken.  Lass dieses Vertrauen in dir mich tiefgreifend verändern. Amen.

Jill Briscoe

lebt mit ihrem Mann Stuart in den USA und ist Autorin von über 50 Büchern. Als Referentin für Frauenarbeit hat sie viele Länder bereist und ist die Herausgeberin der christlichen Frauenzeitschrift „Just Between Us”.